Auschwitz - Ein Begriff, der wie bleierner Nebel über allem liegt, was damit in Berührung kommt. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass die 33 Schülerinnen und Schüler der 7a und 7b anfangs nicht dachten, mit Krakau einer kulturellen Hochstadt zu begegnen.


Aber alles der Reise nach. Die Anreise mit dem Bus war zwar komfortabel, aber doch sehr lang. Danach fand die erschöpfte Reisegesellschaft kurz Ruhe im Boutique Hotel Amber, bevor sie sich zu einer Stadtführung in Krakau aufmachte. Die Tuchhallen, der Rathausturm, einige Kirchen und natürlich auch das „Adamchen“ wurden gemeinsam erkundet. Das kulinarische Angebot der Stadt ließ letztendlich keinen hungrig schlafen gehen.
Am nächsten Morgen war es dann soweit: Die Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau standen auf dem Programm. Morgens besuchten wir zur Einstimmung das ehemalige jüdische Viertel Kazimierz, in dem es vor dem Einmarsch der Nazis in Polen ein reiches jüdisches Leben gegeben hat. Dann machten wir uns auf die einstündige Reise. Viel war geredet worden, viel hatte man gehört über diesen traurigen Ort, an dem so viele Unschuldige einen grausamen Tod durch die Nationalsozialisten fanden. Anderthalb Millionen Ermordete, der größte Teil davon jüdisch.
Bereits am Eingang, als wir das Schild mit der gleichsam berüchtigten wie zynischen Aufschrift "Arbeit mach frei" passierten, war eine bedrückende, um nicht zu sagen grausam düstere Atmosphäre spürbar. Geradezu seelenruhig lag das Vernichtungslager vor uns. Zwei Stunden später konnten wir ebenso wenig wie der restliche Verstand der zivilisierten Gesellschaft fassen, was sich zwischen 1939 und 1945 hier ereignete und warum - was vermutlich für immer unverständlich bleiben wird. Doch die Botschaft wurde unmissverständlich klar: Auschwitz soll, nein, muss als Mahnmal verstanden werden. Und bevor auch nur ein einziger Mensch je wieder voreilig aufgrund seiner Heimat oder seiner Religion verurteilt wird, müssen wir uns an diesen abgeschiedenen Ort in Polen erinnern, der für immer eine Narbe in der Geschichte der Menschheit bleiben wird.
Am Tag der Abreise stand noch der opulente Wawel am Krakauer Königshügel auf dem Plan. Die letzten Stunden standen dann zur freien Verfügung, und diese wurde ausgiebig genutzt, um Krakau auf eigene Faust zu erkunden.

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