WAS IST PEER-MEDIATION? (aus: Leitfaden für Peer-Mediation in Schulen:
http://www.bmukk.gv.at/medienpool/13866/peermed06.pdf)
„Peer-Mediation in Schulen bedeutet die Vermittlung bei Konflikten mit und unter etwa
gleichaltrigen Jugendlichen. …. Die Peer-Mediation stellt einen wichtigen Baustein zur Gewaltprävention an Schulen dar.
Die Mediation ist ein freiwilliges Gespräch nach Regeln und mit einem bestimmten
Ablauf (Phasen). Die Peer-Mediator/innen leiten die Streitenden an, selbstständig eine für
beide Seiten zufrieden stellende Vereinbarung für den Konflikt zu finden. Die Basis der
Mediation ist das Win-Win-Prinzip, d.h. eine Lösung ist nur dann erreicht, wenn beide
Parteien den gemeinsam getroffenen Vereinbarungen zustimmen.
Die Peers erlernen diese klar strukturierte Gesprächsmethode, die streitlösungs- und
ergebnisorientiert ist. Die Peer-Mediator/innen vermitteln zwischen zwei oder mehreren
Schüler/innen oder Schüler/innengruppen, sind von allen Parteien akzeptiert und zur
Mediation beauftragt. …
Schüler/innen, die als Peer-Mediator/innen eingesetzt werden, sind
• allparteilich,
• verantwortlich für die Einhaltung der Gesprächsregeln,
• verantwortlich für den Ablauf (nicht für den Inhalt!) der Mediation,
• Unterstützer/innen für die Konfliktparteien, das eigene Konfliktlösungspotenzial auszuschöpfen,
• dazu ausgebildet, die Konfliktparteien darin zu unterstützen, das Verborgene zu erhellen und
• zur Verschwiegenheit verpflichtet.
Sie werden von ausgebildeten Lehrer/innen des Schulstandorts, den Peer-Coaches,
betreut und unterstützt.“
MEDIATION AN UNSERER SCHULE:
Interessierte SchülerInnen werden im Rahmen des Freigegenstands Mediation (FMED, 2
Wochenstunden, wählbar ab 4. Klasse) zu PeermediatorInnen ausgebildet.
In diesem Jahr lernen sie die wichtigsten Inhalte über Kommunikation und Konflikttheorie (beispielsweise Ursachen, Auswirkungen und Lösungsmöglichkeiten von Konflikten, Eskalationsstufen, verschiedene Konflikttypen und Gesprächstechniken) bzw. wie man ein Mediationsgespräch durchführt.
Besonders Wert gelegt wird dabei auf genügend Zeit für Einübung und Selbsterfahrung.
Welche Kompetenzen im Einzelnen erworben werden und was die PeermediatorInnen auch persönlich von der Ausbildung haben, können dem oben genannten „Leitfaden über Peermediation“ (Seite 12-14) entnommen werden.
Nach Abschluss der Ausbildung kann man ein Zertifikat erwerben, das es erlaubt, als StreitschlichterIn/ KonfliktberaterIn an unserer Schule tätig zu sein.
Die ausgebildeten und aktiven PeermediatorInnen werden dann im Rahmen der Unverbindlichen Übung Mediation (UMED, 2 Stunden pro Monat) in ihrer Arbeit betreut und weitergebildet.
Sie besuchen regelmäßig die ersten und zweiten Klassen und informieren über Mediation, halten Kontakt mit den SchülerInnen und führen gewünschte Mediationsgespräche durch. Die PeermediatorInnen gestalten auch einige SOLE – Stunden und kommen auf Wunsch der Klassenvorstände in ihre Klassen, um zu den gewünschten Themen zu arbeiten.
Ausbildung und Betreuung: Mag. Gerlinde Brey